Mit einem neuen Angebot richtet die Caritas in Hattingen ihren Blick auf aus der Ukraine geflüchtete Frauen.
In Kooperation mit den Organisatoren des „Cafés in Frieden“ im Pastor-Schoppmeier-Haus an der Bahnhofstraße 21 in Hattingen können ukrainische Frauen bei dem Caritas-Angebot Deutsch lernen, während ihre Kinder nur ein paar Meter entfernt spielen, malen oder basteln können.
Seit Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine sind vor allem Frauen und Kinder aus dem Land geflohen und ein Ende der Kämpfe ist nicht in Sicht. „Nach den rein praktischen Dingen wie Unterkunft und Verpflegung gehört zum Wichtigsten für die Menschen, die bei uns Schutz suchen, Deutsch zu lernen“, sagt Kerstin Wositsch, Leiterin der Kinder- und Jugendhilfe der Caritas in Hattingen. Die Sprache zu verstehen und zu sprechen sei die Grundvoraussetzung, „um sich zurechtzufinden“.
Der Zugang zu Deutschkursen ist aber gerade für die ukrainischen Mütter schwierig, die für die Zeit des Unterrichts nicht wissen, wie sie ihre für Kita oder Schule noch zu kleinen Kinder betreuen lassen sollen, beziehungsweise zum Beispiel noch keinen Kitaplatz gefunden haben. Oft sind die Frauen ohne weitere Familienangehörige geflohen und haben auch sonst niemanden, den sie bitten könnten, auf ihre Kinder aufzupassen.
Beim Caritas-Kurs wird Maria Klymchuk (Foto) die Mütter unterrichten, während der Nachwuchs betreut und beschäftigt ist. Die 26-Jährige ist selbst aus Ternopil geflohen. Im Jahr 2000 war die Ukrainerin schon einmal als Au-pair in Deutschland, hat ein Sprachzertifikat erworben und arbeitet aktuell an einem Gymnasium in Holthausen als Schulbegleiterin für ukrainische Mädchen und Jungen. Und sie gehört zu einer Gruppe deutsch- und ukrainischsprachiger Menschen, die seit dem 23. November das „Café in Frieden“ anbieten. Die Gruppe um Christine Krex, Ehrenamtliche aus der Pfarrei St. Peter und Paul Hattingen, lädt jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr Ukrainer und Ukrainerinnen ins Pastor-Schoppmeier-Haus ein. Die Geflüchteten können sich bei einer Tasse Kaffee unterhalten, nette Leute kennenlernen, sich austauschen und dabei auch wichtige Fragen zum Leben in Deutschland klären. „Wir geben zum Beispiel Hilfestellungen bei Fragen zu Ämtern und zur Wohnungssuche“, sagt Christine Krex.
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