Geborgen und sicher – daheim in der Intensivwohngruppe

Wenn Kinder und Jugendliche in der eigenen Familie körperliche oder seelische Gewalt erleben oder Eltern an ihre Grenzen kommen: Die Caritas hat in Hattingen ein familienähnliches Zuhause aufgebaut.

Kinder und Jugendliche brauchen für ihre Entwicklung ein Zuhause, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen. Doch nicht immer kann das eigene Zuhause das auch gewährleisten. In solchen Fällen bietet die Caritas Ruhr-Mitte in Hattingen eine Lösungsmöglichkeit: Kinder und Jugendliche können – meist vorübergehend – in einer familienähnlichen Intensivwohngruppe untergebracht werden.

In der Caritas-Wohngruppe in Hattingen leben die Kinder und Jugendlichen in familiärer Umgebung und werden von unseren Erzieher*innenn, Sozialarbeiter*innen, Sozialpadagog*innen und, wenn nötig, weiteren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unterstützt und betreut.

Für unsere Einrichtung gelten die grundlegenden Ziele der Jugendhilfe, wie sie in Paragraph 1 des Sozialgesetzbuchs (SGB VIII) verankert sind:

  • Das Recht von Kindern und Jugendlichen auf Förderung ihrer Entwicklung
  • Der Schutz ihres Wohlergehens
  • Die Unterstützung von Eltern beziehungsweise anderen Erziehungsberechtigten
  • Die Verbesserung der Lebensbedingungen junger Menschen und ihrer Familien

Ihr Kontakt zu uns

Kerstin Wositsch

Diplom-Sozialpädagogin/ Sozial- /Suchttherapeutin

 

Telefon:  02324  5699050 

Fax:        02324  5699059 

E-Mail:    kinderundjugendhilfe@caritas-en.de

 

Caritas Ruhr-Mitte e.V.

Dienststelle Hattingen:

Bahnhofstr. 23

45525 Hattingen

Unsere Zielgruppe

Die Kinder- und Jugendwohngruppe bietet Mädchen und Jungen im Alter von in der Regel 10 bis 16 Jahren aus unterschiedlichen Kulturkreisen ein Zuhause.

Unser Angebot ist so zugeschnitten, dass Kinder und Jugendliche aus der Region und unterschiedlicher kultureller Sozialisation miteinander und voneinander lernen können.

Die Kinder und Jugendlichen in der Intensivwohngruppe haben in ihren Familien meist körperliche oder psychische Gewalt erlebt. Sie waren Machtmissbrauch, Misshandlung, Vernachlässigung oder Verwahrlosung ausgesetzt. Andere wiederum haben lange in Heimen gelebt oder sind zwischen Familie, Pflegefamilie, Heim und Psychiatrie hin und her gewechselt.

So zeigen Kinder und Jugendliche in besonderen Fällen ein stark gestörtes Sozialverhalten. Mit Beginn der Kindheit oder Jugend fallen Verhaltensstörungen und emotionale Störungen auf. Sie drücken sich durch Aggressivität, Destruktivität und gestörte Beziehungen aus. Wegen ihrer bisherigen Erfahrungen sind diese Kinder und Jugendlichen in der Regel hochgradig misstrauisch und voller Vorbehalte gegenüber Erwachsenen. Vor der Aufnahme in die Intensivwohngruppe steht  deshalb eine wichtige Voraussetzung: Es werden genaue Vereinbarungen für Krisensituationen mit allen Beteiligten ausgehandelt und Aufgaben verteilt.

Unsere Ziele in der Intensivwohngruppe

  • Jedes Kind und jeder Jugendliche wird in seiner Entwicklung gefördert und die Reifung zu einem eigenverantwortlichen, gesellschaftsfähigen Menschen unterstützt
  • Reintegration in die Familie
  • Vorbereitung auf die Verselbständigung in eine betreute Wohngruppe
  • Schulische Förderung und Einstieg in das Arbeitsleben
  • Integration in das soziale Umfeld
  • Heranführung an kulturelle und soziale Prozesse in der Gesellschaft
  • Erkennen und Einüben individueller Fähig- und Fertigkeiten
  • Erwerb sozialer Kompetenzen und kommunikativer Möglichkeiten im Umgang mit anderen Menschen, Gruppen und Institutionen

Mit dem, was Kinder und Jugendliche in der Intensivwohngruppe lernen, so wie sie sich hier entwickeln können, können sie mit Zuversicht in die Zukunft blicken.

Team mit Fachqualifikationen für alle Fälle

Das Team der Intensivwohngruppe besteht unter anderem aus pädagogischen Fachkräften, Sozialarbeitern und Sozialpädagogen und Therapeuten (Integrative-Sozialtherapeutin/Suchttherapeutin).

Hinzu kommen ein Ergotherapeut, FSJler, Honorarkräfte, Hausmeister und Reinigungskraft sowie bei Bedarf eine Präventions-/Missbrauchsfachkraft und ein Seelsorger. Besonders geschulte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Intensivwohngruppe haben Zusatzqualifikationen in Psychotraumatologie, in der speziellen Klientenzentrierten Gesprächsführung sowie Familien- und Sozialberatung. Sie bieten sozialtherapeutische Maßnahmen an, um traumatische Probleme zu fokussieren und aufzuarbeiten.

Liegen Fälle von Gewalt, sexuellem Missbrauch oder Drogenmissbrauch vor oder ist ein Kind oder Jugendlicher straffällig geworden, haben wir bei der Caritas Mitarbeiter mit entsprechenden Qualifikationen, die das Team der Intensivwohngruppe unterstützen können.